Jeder der in der IT-Branche oder einer anderen Branche mit "Fachkräftemangel" arbeitet kennt sie - die ständigen Nachrichten von Recruitern und Headhuntern. Hierzu ein interessanter Beitrag eines verärgerten Xing-Benutzers, der sich großer Beliebtheit erfreut. Auch ich bekomme regelmäßig Jobangebote, manchmal passend, oft der berufliche Abstieg, teilweise völlig deplatziert.
Klar die Headhunting-Branche versucht mit allen Mitteln Kandidaten zu finden - egal ob geeignet oder nicht, die Hauptsache ist man hat Vorschläge und eine gefüllte Kartei. Immerhin locken pro Vertragsabschluss mindestens 5 stellige Euro-Beträge pro Kandidat. Es kommt auch nicht selten vor, dass ein erfolgreich vermittelter Arbeitnehmer erneut vom gleichen Headhunter angeschrieben wird - nur diesmal für einen anderen Job bei einem anderen Arbeitgeber. Es soll wohl auch vorkommen dass Headhunter gleichzeitig für ein Unternehmen suchen, aber gleichzeitig jemand anderes vom gleichen Headhunter versucht dessen Arbeitnehmer abzuwerben.
Was mich dahingehend an Xing besonders stört, ist die stetig schlechtere Benutzerfreundlichkeit. Man ist hier lediglich Asset - die Kundschaft sind Headhunter, Unternehmen und Personen mit Premium-Account.
Seit diesem Monat ist es nicht mehr möglich den Inhalt von Xing-Nachrichten per E-Mail zu erhalten - außer von Headhuntern mit den s.g. "Recruiter-Nachrichten". Diese werden immer auch per E-Mail zugestellt und eine Einstellung dies zu unterbinden gibt es nicht. Ebenso gibt es keine Möglichkeit einzustellen, dass man gerne erst gar nicht in irgendwelchen Headhunter-Suchanfragen auftauchen möchte. Man kann lediglich im eigenen Profil einstellen dass man nicht auf der Suche ist, was dann einfach ignoriert wird - die Headhunter können ja trotzdem eine Nachricht oder Kontaktanfrage senden.
Der Xing-Support sagt hierzu man soll die Nachricht oder Kontaktanfrage als Spam melden - ein Scherz.
Ich für meinen Teil werde einmal schauen ob die Situation bei LinkedIn besser ist. Bisher habe ich dort keinen Account, aber mittlerweile (bzw. auch schon vorher...) sind alle meine Projekte international besetzt oder für einen Kunden außerhalb von Deutschland. Von daher ist Xing für mich ohnehin schon länger nicht die geeignete Plattform.